Eine wunderbare Idee ...
Schon als Kindergartenkind hat Emely Graef „ihren“ Waldkindergarten hier in Großsachsenheim geliebt. Diesen positiven Bezug und den Kontakt hat sie sich bis jetzt erhalten. Heute arbeitet Emely als Praktikantin im Freiwilligen Sozialen Jahr in der August-Hermann-Werner Schule in Markgröningen, eine Schule für körperlich und geistig behinderte Kinder. Die Idee von Emely, dass auch diese Kinder mit ihren ganz anderen Voraussetzungen den Wald und die Natur erleben können, haben wir schließlich an vier Tagen im Juni umgesetzt.
Die Begegnung zwischen fünf ganz besonderen Kindern, deren Betreuern, den 20 Waldkindergartenkindern und uns Erzieherinnen wurde zu einem sehr schönen und eindrücklichen Erlebnis. Bei gemeinsamen Aktionen konnten wir uns kennenlernen und wahrnehmen. Dazu gehörten u.a. Naturmaterialien fühlen, mit Erde matschen, bei Schauerregen mit den Rollstühlen durch den Wald rennen um Unterstand zu finden, eine Wald-Disco... und schließlich der Besuch der Waldkinder mit den Erzieherinnen in der Markgröninger Schule. Dort bekamen die Waldkinder einen Einblick in eine für sie ganz „neue Welt“, was anfangs Unsicherheit und letztendlich viel Spaß mit sich brachte. Von den Kindern haben wir gelernt, wie einfach es sein kann, aufeinander zuzugehen, wenn wir nur unsere Herzen öffnen. Ein Gesicht durch eine kleine Berührung, ein Lachen, ein nettes Wort zum Strahlen bringen, Kontakte herstellen, die zuerst fremd und zögerlich und auf einmal vertraut sind, solche Erfahrungen machen Mut für die Zukunft und sind ein schönes Ziel. So kann man „Brücken“ bauen. Brücken, die keinen Beton und Stahlträger brauchen, sondern von Liebe, Offenheit und Toleranz gestützt und getragen werden. Wir haben eine „Brücke“ gebaut und wollen sie erhalten.
Emely Graef und Elke Frebel